Geisterbahn

 

Vom 19. – 22. September ist in Eisleben schwer was los. Da geht es wieder rund auf dem Eisleber Wiesenmarkt. Losbuden, Bierzelt, Karusselle und vieles mehr. Fahren sie womöglich gern mit der Geisterbahn?

Manche finden es amüsant. Andere finden es gruselig und fühlen sich in Angst und Schrecken versetzt.

Man weiß aber, dass die Fahrt nur eine begrenzte Zeit dauert. Die Tür, aus der die Geisterbahnwagen wieder herauskommen, die kennt man ja. Es geht wieder nach draußen, ans Licht, wieder in das Normale zurück.

 

Unser Leben, unsere Situationen sind gegenwertig auch gruselig, verbreiten Angst und Schrecken. Menschenunfreundliche Ideen und Ansichten spuken durchs Weltgeschehen.

Die politische Lage ist instabil. Kriege, Katastrophen und Klimaveränderungen prägen das Geschehen. Der Umgang der Menschen miteinander ist oft aggressiv und unversöhnlich. Gewalt, Hass und Hetzte begegnen uns auch im zunehmenden Maße in unseren Orten. Die Positionen scheinen verhärtet.

 

Man könnte den Eindruck bekommen: Das Leben gleicht einer Geisterbahn. Nur mit dem Unterschied, dass man das Ende der Fahrt; die Ausgangstür nicht kennt.

Oder vielleicht doch?

Wo nehmen wir dafür die Hoffnung und die Zuversicht her? Auf Gott vertrauen und ihm nachfolgen. In seiner unendlichen Liebe bietet er uns immer wieder die Versöhnung an – mit ihm und mit unserem Nächsten.

Wenn uns es das ein Stück gelänge, würde die Welt ein bisschen friedlicher und manche Gruselfahrt eher zu Ende sein.

 

Norbert Lakomy

 

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